Tarifrunde der Länder: Arbeitgeberseite ohne Angebot

Der Auftakt der Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst der Länder am 3. Dezember 2025 ist ergebnislos geblieben. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) legte kein Angebot vor und wies die Forderungen der Gewerkschaften als „nicht zu verantworten“ zurück.

Kritik an Verweigerungshaltung Der dbb Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Volker Geyer kritisierte die TdL scharf dafür, ohne Plan und konstruktives Ziel in die Gespräche gegangen zu sein. Die Arbeitgeberseite blende die drängenden Realitäten wie den massiven Personalmangel und die demografischen Herausforderungen im öffentlichen Dienst komplett aus. „Wer tatsächlich Verantwortung übernehmen will, macht zum Beispiel ein verhandlungsfähiges Angebot“, betonte Andreas Hemsing, Fachvorstand Tarifpolitik.

Streikfreigabe als Konsequenz Als Reaktion auf den enttäuschenden Auftakt hat der dbb seinen Fachgewerkschaften unmittelbar die Streikfreigabe bis zur nächsten Verhandlungsrunde erteilt. Es ist bundesweit mit Aktionen zu rechnen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und eine „Nullrunde“ zu verhindern.

Der weitere Fahrplan Die Verhandlungen werden im neuen Jahr fortgesetzt. Die zweite Runde ist für den 15. und 16. Januar 2026 in Potsdam angesetzt, gefolgt von einer dritten Runde vom 11. bis 13. Februar 2026.

–> Zum Flugblatt des dbb (.pdf)